Lions-Activity  -  Dezember 2000 und Dezember 2001:

Förderung des MusicHouse e.V. 
durch Geldspenden für den Ausbau des MusicBunkers

Seit 1997 bemüht sich der gemeinnützige Verein MusicHouse um den Ausbau des 1943 erbauten und über 50  Jahre leerstehenden Reichsbahnbunkers am Mönchengladbacher Hauptbahnhof zu einem Proberaum- und Workshopzentrum zur Förderung der Nachwuchsarbeit für junge Pop- und Rockmusiker.
Christian Pickl, Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender des Vereins, hat zusammen mit seinen Vereinsmitgliedern und zahlreichen jungen Musikern in den vergangenen fünf Jahren Beachtliches geleistet und hat noch viel vor. Aus dem völlig verwahrlosten Bunker entstehen nach und nach in den drei Geschossen 18 abgeschlossene Proberäume und ein großer Bühnenbereich für öffentliche Veranstaltungen. Unterstützt wurde das Team 1998/99 durch etwa 60 Arbeitslose - u.a. Handwerker und Meister -, die im Rahmen einer Qualifizierungsmaßnahme des Arbeitsamtes und der Kreishandwerkerschaft bei den Umbau- und Renovierungsarbeiten halfen. Zahlreiche regionale Unternehmen unterstützen den Verein mit teilweise kostenlosen Baumaterialien und preisreduzierten technischen Einrichtungen für Heizung, Lüftung, Sanitärbereich und Energieversorgung.

Um im weiträumigen Erdgeschoss einen abgeschlossenen Bühnenbereich mit fest installierter Licht- und Tontechnik für Workshops und öffentliche Veranstaltungen schaffen zu können, mussten vier stabile Rolltore zur Abschottung dieses HighTech-Bereiches installiert werden. Für diese Einrichtung wurde im Dezember 2000 u.a. die erste Geldspende des Lions Club Mönchengladbach eingesetzt. 
Joachim Dusel, Mitarbeiter des Jugendamtes und ebenfalls Vorstandsmitglied des MusicHouse e.V., erläutert bei einer Besichtigung des MusicBunkers die Notwendigkeit der Rolltore zum Schutz der Ausrüstung gegen Beschädigung und Diebstahl.  Er erklärt: "Die Spende des Lions Clubs in Höhe von  DM 4.000,-- war die höchste Geldspende, die der Verein  bis zu diesem Zeitpunkt erhalten hat." Christian Pickl ergänzt: "Geldspenden sind sehr wichtig für uns, da bestimmte technische Geräte und Materialien nicht durch Sponsoren zu bekommen sind, sondern schlichtweg gekauft werden müssen."
So beispielsweise elektronische Geräte zur Erhöhung der Sicherheit im Bunker. "Eine gebrauchte Feuermeldeanlage wurde uns vom HQ geschenkt", erzählt Pickl, "aber moderne Rauchmelder, Feuerlöscher etc. mussten neu gekauft werden".
Die diesjährige Spende des Lions Clubs in Höhe von DM 3.000,-- wird zur weiteren Verbesserung des Sicherheitsstandards und zum Ausbau des Kommunikationssystems im Bunker verwendet. Mehrere Videokameras sollen zur Überwachung des Eingangsbereiches und weiterer sensibler Bereiche innerhalb des MusicBunkers eingesetzt werden, weil dafür aus Kostengründen kein Personal zur Verfügung steht. 
Doch Kontrolle muss sein: Über ein Kabelnetzwerk, das auch der e-Mail-Kommunikation innerhalb des Bunkers dient, werden die Kameras mit dem Internet verbunden, so dass Vereinsmitglieder von jedem PC-Arbeitsplatz auf der Welt ihren MusicBunker im Auge behalten können. Christian Pickl erläutert dazu: "Ich sitze beruflich jeden Tage rund  12 Stunden am Computer. Da macht es mir überhaupt nichts aus, gleichzeitig auch einen Blick auf ein "Fenster" zum Bunker zu werfen."

Bei der Besichtigung des Projektes MusicBunker wird klar, es wurde schon sehr viel geleistet; aber es gibt noch eine Menge zu tun. So ist - neben den Geld- und Sachspenden - auch die direkte Unterstützung der sozialintegrativen Jugendkulturarbeit erforderlich. 
Dass dies auch in Zeiten knapper Kassen der kommunalen Kultur- und Jugendträger funktionieren kann, zeigen Städte wie Aachen, Viersen und Krefeld, wo ähnliche Projekte der Jugendmusikkultur langfristig unterstützt werden. "In Mönchengladbach," so Joachim Dusel, "wäre ein kooperativer Anfang leicht möglich, würde beispielsweise wiederverwertbares Inventar oder die schwerentflammbaren Bühnenstoffe des ehemaligen Schauspielhauses dem MusicBunker zur Verfügung gestellt."
Ideelle Unterstützung fand das Projekt MusicBunker durch das Städtenetzwerk NRW ( Robert-Jungk-Preis für innovative Zukunftsprojekte im Jahr 2000), sondern laufend auch durch den Landesmusikrat NRW, die Landesarbeitsgemeinschaft Musik, dem Deutschen Rock- und Popmusikerverband und nicht zuletzt auch durch die Bezirksverwaltungsstelle Mönchengladbach-Stadtmitte.
Mehr Informationen erhalten Interessenten vom Vorstand des Vereins (Christian Pickl: Tel. 0177-8184088  - Joachim Dusel: Tel. 0177-7184088) oder im Internet unter www.musichouse.de.

Bild 01:

Christian Pickl (Mitte) präsentiert den MusicBunker

Insgesamt 18 abgeschlossene Proberäume entstehen im MusicBunker. Sie werden für bis zu DM 300,-- pro Monat vermietet und teilweise - um Kosten zu sparen - von den Gruppen an weitere Bands untervermietet.
Auf diese Weise können im MusicBunker mehr als 50 Gruppen preiswert proben, ohne dass jemand durch die hohe Lautstärke belästigt wird.
Die Einnahmen verwendet der Verein zur Deckung der laufenden Kosten und zum weiteren Ausbau.

Bild 02:

Inneneinrichtung in Eigenregie

Wände und Decken verkleiden die Musiker mit Stoffbahnen, Eierkartons und ähnlichen reflexions- hemmenden Materialien um die Akustik zu verbessern und das richtige Ambiente zu schaffen.
Wenn geprobt wird, spart man Heizkosten, weil die heiße Musik und die Wärme von Scheinwerfern und Musikanlagen für ein angenehmes Klima sorgen.

Bild 03:

Scheckübergabe 2001

Christian Pickl erhält den Scheck in Höhe von DM 3.000,-- vom diesjährigen Präsidenten des Lions Clubs, Manfred Schmid, der als erfahrener Architekt auch Tipps zum weiteren Ausbau des MusicBunkers geben will und auf gute Beziehungen weiterer Clubmitglieder hinweist. 

Bild 04:

Veranstaltungsbereich

Der Bühnenbereich mit der wertvollen Licht- und Tontechnik wird durch 4 Rolltore abgeschottet. 
Die Spende des Lions Clubs aus Dezember 2000 trug wesentlich zur Finanzierung bei..

Bild 05:

Ein Proberaum entsteht

Durch Leichtbaumaterial wurden separate Räume abgetrennt. Die Innen- ausstattung mit Böden, Schallisolierung etc übernehmen die Bands in Eigenregie.

Eigenleistung und Unterstützung durch Sponsoren

Aus dem völlig verwahr- losten Bunker sind nach und nach die drei Geschosse in 18 abgeschlossene Probe- räume und einen großen Bühnenbereich für öffentliche Veranstaltungen entstanden. 
Zahlreiche Unternehmen unterstützten den Verein mit teilweise kostenlosen Baumaterialien und preisreduzierten technischen Einrichtungen für Heizung, Lüftung, Sanitärbereich und Energieversorgung..

Text und Bilder: Frank Kürten,  Lions Club Mönchengladbach,  frank@kuerten-mg.de